Einladung zur Ausstellung "HimmelBlau - STEINhart"
sculptures_paintings von Eva Volkhardt und Andrea Ridder
Die Galerie e.t. in Versmold präsentiert vom 24. April - 22. Mai 2016 Arbeiten der Künstlerinnen Eva Volkhardt (Skulptur) und Andrea Ridder (Malerei). Beide Künstlerinnen haben an der Fachhochschule Bielefeld Design studiert, sind Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK OWL), der Produzentengalerie Bielefeld sowie der Künstlervereinigung K14. Neben einer tiefen Freundschaft verbindet die beiden Künstlerinnen auch die spannende Korrespondenz ihrer künstlerischen Werke.
Himmelblau I Steinhart: der Titel der Ausstellung zeigt die Thematik der Polarität zwischen Idee und Materie, zwischen Leichtigkeit und Schwere auf.
Das Blau des Himmels gibt Raum, erzeugt eine sphärische Weite, steht symbolisch für Luft, Transparenz, Transzendenz und Reinheit. Für Gedanken und Freiheit. Das Blau symbolisiert Klarheit, Leichtigkeit, Vernunft, es ist mystisch mit einer überwältigenden Nähe und zugleich einer unerreichbaren Ferne. Blau in der Bild-Komposition gibt dem Werk Raum. Blau fordert uns auf, den Blick zu heben und in die Unendlichkeit zu blicken.
Im Gegensatz dazu steht die Härte des Steins, ein Symbol für die Zeit, ein Faktor für die Unendlichkeit, für das Bodenständige, das (beinahe) Unvergängliche. Schon immer haben Menschen Steine bearbeitet, haben sich in Stein verewigt. Der Stein ist der Fels in der Brandung, fest verhaftet. Der Stein bildet die Basis oder einen guten Grund, man kann darauf bauen, daraus kann Neues erwachsen. Steine, aus denen Häuser, Schutzwälle, Mauern und Befestigungen gebaut werden, bieten Schutz.
Zwischen Blau und Hart, zwischen Himmel und Stein der Mensch: ist er als „Drittes“ die Verbindung zwischen den Elementen? Zwischen den beiden Polen? Ist er Teil des Blaus und Teil des Steins? Besteht er aus Vernunft und Stärke?
Und gerade der Kontrast zwischen dem (scheinbar) harten Material Stein und der Thematik des menschlichen Körpers fasziniert die Bildhauerin Eva Volkhardt. Sie ist bestrebt, Körperfragmente aus dem Stein herauszuarbeiten und dabei einen Ausdruck, eine Stimmung Entstehen zu lassen. Wichtig ist ihr, dass die Beschaffenheit und die Struktur des Steines in ihrer Ursprünglichkeit sichtbar bleiben und eine Verschmelzung mit dem heraus gelösten Körper bilden.
Volkhardts Thema ist das Sensible, das Körperliche, das Menschliche im Dialog mit dem harten, kraftvollen Material Stein. Sie gibt dem Stein eine Anmut und löst damit den Eindruck der Schwere des Materials wieder auf.
Diese Polarität, die Gegensätzlichkeit, Widersprüchlichkeit zwischenLeichtigkeit (der Farbe Blau) sowie Schwere (die Materie Stein) reizt auch die Bielefelder Künstlerin Andrea Ridder in ihren zumeist abstrakten Bildern.
In ihren teils großformatigen Arbeiten taucht das Hellblau auf wie eine Offenbarung. Dabei balancieren sich Formen und Nuancen aus, geben sich gegenseitig Halt oder stören einander. Flächen und Farbverläufe nehmen Verbindung auf oder flüchten aus dem Bildformat. Starke Linien holen strukturierte Felder ab oder zersprengen luftig anmutende Flächen. Zarte Farbandeutungen bilden die Bühne für komplementäre Darsteller.
Ein helles Blau wird dabei kollektiv als Weite, Luft oder Raum empfunden, ein dunkles, schweres Element im unteren Bildbereich gibt Halt. Ein Spritzer im Bild kann ein Störfaktor sein, aber auch ein Jolly Jumper, eine lebhafte Bereicherung.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 24. April um 11.30 Uhr in der Galerie et des Kunstkreises Versmold, Münsterstr. 7 eröffnet. Die Einführung hält Uwe Scherer (Vorstand Offene Ateliers Bielefeld e.V.), musikalisch wird die Vernissage von Ramona Kozma untermalt.
Die Ausstellung ist mittwochs von 15 - 17 Uhr, samstags, 11 - 13 Uhr, und sonntags von 11 - 13 u. 15 - 17 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
Hier noch ein paar Impressionen der Ausstellung: